Die Welt, in der wir heute leben, ist geprägt von Komplexität und schnellen Veränderungen. Oft verlangt der Alltag viel Flexibilität und Kraft von uns. Kommen dann gelegentlich noch persönliche Belastungen hinzu, wie der Tod nahestehender Menschen, Trennungen oder Konflikte, kann einem manchmal alles zu viel werden.
Es gibt aber auch Probleme, denen wir im Laufe des Lebens immer wieder begegnen, die starken Leidensdruck auslösen, und mit denen wir nun anders umgehen möchten.
In beiden Fällen können psychologische Beratung und/oder systemische Therapie hilfreiche Methoden zur Problembewältigung sein.
Doch worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen beiden Methoden?
Psychologische Beratung
Die psychologische Beratung hilft Ihnen soziale Konflikte zu bewältigen, Fertigkeiten zu entwickeln und alltägliche Probleme zu lösen. Sie unterstützt Sie dabei, Ihr Anliegen konkret umzusetzen. So zum Beispiel, wenn Sie Hilfe bei der Verarbeitung einer schwierigen Trennung benötigen.
Systemische Therapie
Die systemische Therapie hingegen ist eine Form der Psychotherapie. Eine Psychotherapie unterscheidet sich von einer psychologischen Beratung dadurch, dass psychische Erkrankungen mit einer entsprechenden Diagnose im Vordergrund der Behandlung stehen, bspw. Depressionen oder Angststörungen. Die systemische Therapie betrachtet dabei eine psychische Erkrankung nicht als feststehende Tatsache, sondern grundsätzlich als veränderbar. Ferner sieht sie eine psychische Erkrankung als Zusammenspiel bestimmter Verhaltensweisen, Gefühle und Gedanken an, für deren Existenz es im Leben eines Klienten „gute“ Gründe gibt.
Grenzen sind fließend
Die Abgrenzung zwischen psychologischer Beratung und systemischer Therapie ist nicht immer eindeutig möglich. Das betrifft sowohl das methodische „Handwerkzeug“ als auch die angesprochenen Themen. Darüber hinaus sind die Grenzen zwischen „gesund und krank“ im Beratungs- und Therapiealltag häufig fließend. So mache ich oft die Erfahrung, dass aus einer Therapie eine Beratung werden kann, wenn für eine Klientin im Laufe der Gespräche bspw. nicht mehr das depressive Erleben im Vordergrund steht, sondern konkrete Konflikte oder allgemeine Lebensthemen aufgearbeitet werden sollen. Genauso gibt es aber auch den umgekehrten Fall, in dem während einer psychologischen Beratung seelische Erkrankungen in Erscheinung treten.
Susanne Boese
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Psychologisch-systemische Beratung
Zeppelinstraße 48
63263 Neu Isenburg
nach Vereinbarung,
Termine auch nach 18 Uhr möglich
Wenn man etwas verliert, das man nicht ersetzen kann
Ein belastendes Lebensereignis wie ein Verlust kann eine Krise auslösen. Dabei kann sich der Verlust und die Trauer darüber auf ganz unterschiedliche Dinge beziehen: Auf den Tod oder die Trennung von nahen Menschen etwa, aber auch auf andere Themen wie die eigene Lebensplanung, Gesundheit oder Geld. Die Trauer kann unterschiedliche Phasen durchlaufen und wird in Körper, Gefühl und Gedanken erlebt. So wie wir als Menschen unterschiedlich sind, unterschiedliche Erfahrungen, Wahrnehmungen und Bedürfnisse haben, so ist auch unser Umgang mit Verlusten verschieden. Es gibt keine „normale“ Art zu trauern, und auch kein „normales“ Trauertempo.
Das wird schon wieder – Du musst einfach x oder y machen
Wer von uns in einer schwierig empfundenen Verlust-Situation über hilfreiche soziale Beziehungen verfügt, die einen auffangen, kann sich glücklich schätzen. Gelegentlich gibt es aber diese Beziehungen nicht oder das soziale Umfeld kann das individuelle Verlusterleben nicht nachvollziehen und ist überfordert. Meist wünscht es dem Trauernden, dass er möglichst bald wieder zum „normalen“ Alltag zurückkehren möge. Das ist verständlich, aber Normalität gibt es für den Betreffenden häufig nicht mehr. Er muss sich erst in dieser neuen Situation verorten. Das Leben ist nun anders geworden, denn jetzt besteht eine „Lücke“. Mit dieser Lücke gilt es umzugehen – jedoch auf eigene Art. Daher verpuffen oft gutgemeinte Bemerkungen und Ratschläge des Umfeldes wie: „Das wird schon wieder“ oder „Du musst einfach x oder y machen“.
Einen individuellen Umgang mit dem Verlust und der Trauer erlernen – dabei unterstütze ich Sie
Aus diesem Grund sehe ich meine Aufgabe beim Thema Verlust und Trauer nicht darin, Ihnen beizubringen wie Sie „richtig“ damit umgehen, sondern Sie auf Ihrem ganz persönlichen Weg zu begleiten und Sie darin zu unterstützen, einen für Sie und ihr Leben passenden Umgang mit Ihrem Verlust zu entwickeln.